Die bewegte Geschichte der Hochriesbahn
Die Geschichte der Hochriesbahn liest sich zuweilen wie ein Krimi, manchmal aber auch wie ein Geschichtsbuch. Eng ist das Auf und Ab der Bahn auf den Rosenheimer Hausberg mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seiner Zeit verbunden, auch die Zielsetzung der Bahn-Betreiber hat sich über Jahrzehnte gewandelt. Die Erschließung der Bergwelt in den Voralpen galt für Investoren und Touristiker als große Einnahmequelle, so dass sich auch Samerberger Bürger Rendite versprachen. Daraus aber wurde nichts. Insbesondere der Skitourismus konnte sich an der Hochries nicht wie erwartet entwickeln, auch das Grundkonzept mit der Kombination eines Sessellifts und einer Kabinenbahn entpuppte sich rasch als Fehlplanung.
Als am 3. November 1973 die erste Gondel auf die 1569 Meter hohe Hochries fuhr, begann zwar eine neue Ära des Tourismus auf dem Samerberg, aber auch eine Zeit vieler Rückschläge. Kaum war die Bergbahn fertig, war sie schon zum ersten Mal pleite.
Viele Kleininvestoren verloren ihr eingebrachtes Geld. 1980 endeten die finanziellen Schwierigkeiten in einer Zwangsversteigerung.
Der nächste private Investor hielt die Hochriesbahn bis 2008 am Leben, wieder gab es mehr Schulden als Erfolge. Als die Flieger den Berg als ihr Eldorado entdeckten, wurde die Umstellung auf den reinen Sommerbetrieb interessanter, ein Weg den dann die Gemeinde Samerberg und die Sektion Rosenheim des Deutschen Alpenvereins als neue Eigentümer verfolgten.
Die Rechnung ging auf, das angeschlagene Unternehmen kam langsam wieder auf die Füße, die naturverträgliche Ver- und Entsorgung der DAV-Hochrieshütte konnte ebenso gewährleistet werden wie ein sicherer Fahrbetrieb für Gäste, Einheimische, Wanderer, Flieger und Biker.
Ein Rückblick in den nachfolgenden Dokumenten:
Hochriesbahn - seit 75 Jahren Traum und Wirklichkeit 245 KB